Kathrin Herold 


Kunstverein Ebersberg | Gruppenausstellung der Klasse Schäfer
Auf einem Bein kann man nicht stehen, auf geraden Linien kann man nicht gehen


Turning Standing | 2021
Kinetic sculpture

Fine lines draw themselves through the space. A fragile structure that eludes concrete form. Diffuse chaos. Another look differentiates structures. The eye wants clarity... to understand what it sees. Bundled lines, solid units that stand out from each other, cross, support each other. Stand.

The kinetic sculpture made of iron wire approaches the question of balance of a social kind. How stable does a society stand in the sum of its individual figures? Do some bend in favour of others? To what extent is there an interconnectedness of the whole structure?

In the course of the exhibition, the situational and processual artistic work will refer to the premises of the Alte Brennerei by responding to the changing natural light situation of the rooms, depicting a networking shadow on the floor and graphically suggesting an interdependence in the surface.

A playful approach to a material that can only be forced into a desired position by overstretching it describes the straight course of things and their stability or, precisely, their detours and mobility, a state just before tipping over.


                       








Drehen im Stehen | 2021
Kinetische Skulptur

Feine Linien zeichnen sich durch den Raum. Ein fragiles Gebilde, das sich der konkreten Form entzieht. Diffuses Chaos. Ein weiterer Blick differenziert Strukturen. Das Auge möchte Klarheit... verstehen, was es sieht. Gebündelte Linien, feste Einheiten, die sich voneinander abheben, sich kreuzen, sich stützen. Stand.

Die kinetische Skulptur aus Eisendraht nähert sich der Frage nach einem Gleichgewicht sozialer Art. Wie stabil steht eine Gesellschaft da in der Summe ihrer einzelnen Figuren? Beugen sich die einen zugunsten der anderen? Inwieweit besteht eine Vernetzung des gesamten Gefüges?

Die situativ und prozessual angelegte, künstlerische Arbeit wird im Laufe der Ausstellung auf die Räumlichkeiten der Alten Brennerei Bezug nehmen, indem sie auf die sich wandelnde natürliche Lichtsituation der Räume eingeht, einen sich vernetzenden Schatten auf dem Boden abbildet und grafisch eine Interdependenz in der Fläche andeutet.

Ein spielerischer Umgang mit einem Material, das sich nur durch Überdehnung in eine gewünschte Position zwingen lässt, beschreibt den geraden Lauf der Dinge und deren Stabilität oder eben deren Umwege und Beweglichkeit, einen Zustand kurz vor dem Kippen.